Das ursprünglich 1865 als „Konfektionshaus Manheimer“ errichtete Gebäude wurde in den Jahren 1999 bis 2000 komplett als Büro- und Verwaltungsgebäude umgebaut. Das Gebäudeensemble besteht aus einem ca. 47 x 15 m großem Vorderhaus sowie aus zwei Seitenflügeln und einem Hinterhaus, die sich um einen ca. 16 x 12 m großen Innenhof gruppieren. Auf das Vorderhaus mit drei oberirdischen Geschossen wurde eine halbtonnenförmige Dachkonstruktion mit großem gebogenen Glasanteil aufgesetzt, in das zwei neue Stahlbetondecken auf V-förmigen Innenstützen eingeschoben wurden. Die denkmalgeschützten korbförmigen Stahlträger des Bestandstonnendaches wurden dabei ebenso in die Neubaukonstruktion einbezogen wie Teile der ebenfalls aus denkmalschützerischen Gründen zu erhaltenden ersten gekrümmten Stahlbetondecke Berlins. Auf Grund der Zusatzlasten wurden die bestehenden oberirdischen Mauerwerksinnenstützen des Vorderhauses durch neue Stahlbetonstützen ausgetauscht. Die Seitenflügel wurden i. W. komplett entkernt, die ehemaligen Holzbalkendecken durch Stahlbetondecken ausgetauscht und die Bauteile um ein bzw. zwei Geschosse erweitert. Vergleichbare Arbeiten wurden auch im Hinterhaus durchgeführt, hier allerdings mit dem Zusatzproblem des Erhaltes der denkmalgeschützten Stahl/Glasfassade bei Veränderung der Geschosshöhen. Der Innenhof erhielt ein neues Kellergeschoss sowie ein stützenloses Glasdach im Erdgeschoss. Im Kellergeschoss wurde eine neue Bodenplatte aus U-Beton mit Aufkantung um die Bestandsbauteile als Abdichtungsebene gegen drückendes Wasser eingebaut. In Teilbereichen war dies aus geometrischen Gründen nicht möglich, hier wurde eine Ausdichtung in Form einer Bauverteilungsregelung der Mauerwerksbodenplatten durchgeführt.