Das Haus der Berliner Festspiele wurde Anfang der 60-iger Jahre als Theaterbau errichtet. Der unter Denkmalschutz stehende Gebäudekomplex besteht aus den vier durch Fugen voneinander getrennten Bauteilen Bühnenhaus, Zuschauerhaus, Kassenhalle und Seitenbühne. Das Tragwerk besteht aus Stahlbetondecken, Stahlbeton- bzw. Spannbetonunterzügen, Stahlbetonstützen- und Wänden. Es wurden die komplette Bühnentechnik und wesentliche Teile der Haustechnik modernisiert. Weiterhin wurden Teilbereiche umgebaut, die Verkehrslasten aller Bühnen wurden von ursprünglich 5,0 kN/m² auf 10 kN/m² erhöht. Neben der nicht unterkellerten Kassenhalle wurde ein neues Kellergeschoss errichtet. Durch die Tragwerksplanung wurden einige außergewöhnliche technische Lösungen erarbeitet. Als Beispiel sei der Einbau einer Türöffnung in einer biegesteifen Rahmenecke, eines Stahlbetonrahmens mit Verstärkung des Rahmens mittels Klebebewehrung oder die Verstärkung der Fachwerkträger über der Hauptbühne aufgrund höherer Lasten der Bühnentechnik ohne Hilfe eines Raumgerüstes genannt.