Hafenspitze

Der Hotel- und Bürokomplex an der Spitze des Düsseldorfer Hafens, bestehend aus zwei zueinander um 180 Grad gedrehten „Kranhochhäusern“ mit 18 bzw. 16 Obergeschossen (Hotel- bzw. Bürogebäude) sowie einem 6-gechossigen Bürogebäude in L-Form, bildet mit seiner markanten Form an exponierter Stelle die neue Spitze des Hafenbeckens. Die zwei Untergeschosse der Gebäude dienen als Tiefgarage und Technikbereiche. Die Hochhäuser kragen ab der Decke über das 5. Obergeschoss aufwärts um ca. 15 m frei aus; tragwerkstechnisch ist dies mit einer ins Innere des Gebäudes zurückgezogenen Tragwerkskonstruktion gelöst: Die Auskragungen werden über Zugstützen an zwei in der Dachebene befindlichen Querträgern hochgehängt und durch zwei in den inneren Achsen des Gebäudes liegende Druckdiagonalen aufgenommen, die als etagenweise versetzte Wandscheiben ausgebildet sind. Diese werden von zwei großformatigen Stützen getragen, welche die Lasten bis in die Gründungsebene leiten. Die Stützen sind unter Ausnutzung der Betonqualitäten C30/37 bis C80/95 und Abminderungen der Geschosslasten nach DIN 1055 querschnittsoptimiert geplant. Die 80 bis 90 cm dicke Bodenplatte ist unterer Abschluss des Gebäudes für den maximalen Wasserdruck von 71,6 kN/m2 ausgelegt und freitragend wie nachfolgend beschrieben auflagert: Im Bereich der aufgehenden Gebäude wird die Bodenplatte von Schlitzwandlamellen unter den Stützen sowie geschlossenen Schlitzwandkästen unter den Kernen und hochbelasteten Bereichen getragen. Die Gründungselemente binden in die Tertiärschichten ein. Der Bereich Flachbauten lagert auf Tertiärpfählen, die Vertikallasten von bis zu 10 MN abtregen und bei hohen Grundwasserständen teilweise auf Zug beansprucht sind, auf.