Beweissicherung

BEWEISSICHERUNG KLINGT RECHT NEBENSÄCHLICH
– IST ABER OFT HAUPTSÄCHLICH.

Beweissicherungsmaßnahmen (auch Bauzustandsdokumentation genannt) werden im Zuge von Bauvorhaben durchgeführt, bei denen eine Gefährdung der angrenzenden Bebauung nicht auszuschließen ist. Hiermit wird eine Beurteilungsgrundlage für eventuelle Schadenersatzforderungen geschaffen; gleichzeitig beugt das Beweissicherungsverfahren ungerechtfertigten Schadenersatzansprüchen vor.

Deshalb ist die Durchführung von Beweissicherungsverfahren bei Hoch- und Tiefbaumaßnahmen innerhalb dichter Bebauung üblich geworden. Sie wird vom Deutschen Städtetag, dem Kommunalen Versicherungsverband sowie namhaften Haftpflicht-Versicherern auch allgemein für Kanal- und Straßenbauarbeiten empfohlen.

Beweissicherungsmaßnahmen werden in der Regel vor Beginn einer Baumaßnahme und nach deren Beendigung durchgeführt. Fallweise sind Zwischenbegehungen zweckmäßig bzw. erforderlich: zur Abgrenzung von Haftungsrisiken verschiedener Unternehmer (z. B. nach Abbrucharbeiten, nach Herstellung des Baugrubenverbaus), bei auftretenden Schäden während der Baudurchführung, vor Ablauf der Gewährleistungsfrist.

Ihr Ansprechpartner

Dipl.-Ing. Jörg Littek
Partner

Weitere Beweissicherungsmaßnahmen beinhalten:

Schadengutachten werden notwendig, wenn – unter anderem infolge benachbarter Bauvorhaben – Schäden durch z. B. Setzungen oder Erschütterungen an Gebäuden oder Außenanlagen aufgetreten sind.

Aber auch alle anderen Arten von Schäden, wie Feuchtigkeitsschäden durch Schimmelbefall werden begutachtet und Sanierungsvorschläge unterbreitet.

Im Auftrag von Haftpflicht- und Bauleistungsversicherungen werden wir tätig, um reklamierte Schäden an der Bausubstanz – hinsichtlich ihrer Ursache und Höhe – zu bewerten.

Hierbei bedarf es einer Differenzierung, inwieweit das aufgetretene Schadensbild als „vermeidbar“ (z. B. Anprall durch Baustelleneinsatzgeräte) oder „unvermeidbar“ (z. B. geringfügige Setzungen bis 5 mm bei konventionellen Unterfangungsarbeiten) einzustufen ist.

Diese Leistung wird in der Regel durch den Bauherrn, in immer häufiger auftretenden Fällen aber auch durch den jeweiligen Bauunternehmer beauftragt. Die Zielsetzung: Baumängel rechtzeitig erkennen und mit verhältnismäßig geringfügigem Aufwand beseitigen bzw. von vorn herein zu vermeiden.

Eine äußerst wichtige Beurteilungsgrundlage zur Ermittlung der Ursache – z.B.  im Zuge einer Bauzustandsdokumentation – reklamierter bzw. festgestellter Schäden stellt die Messung von Erschütterungen in Gebäuden dar.  Je nach Erregerquellen der Baustelle (z.B. Rammbären, Rüttelplatten, Abbruchbagger, Bohrhämmer, etc.) und deren Einsatzdauer empfehlen sich zeitlich begrenzte Präsenz- oder Dauermessungen.

Aber auch Überschreitungen der nach DIN 4150, Teil  zulässigen Grenzwerte können umgehend per Email an die Bauleitung und im Bedarfsfall auch an weitere Adressaten übermittelt werden, so dass zur Vermeidung von Schäden / Nutzungseinschränkungen eine sofortige Reaktion (z.B. Verringerung der Verdichtungsenergie) möglich ist.

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Projekte: Beweissicherung

Geschäftshaus
Bottrop
Geschäftshaus, Bottrop

Die Liegenschaft Hochstraße 35 – 41 in der Bottroper Innenstadt wurde neu bebaut, d. h. nach dem Abriss der Altbebauung erfolgte die Errichtung eines Geschäftshauses mit Arztpraxen. Zu den beiden Seiten grenzen vier Nachbargebäude direkt an den Baukörper an, die vollständig zu begutachten waren. Darüber hinaus erfolgte auch eine Beweissicherung an der öffentlichen Verkehrsfläche sowie an den gegenüber liegenden Fassaden.

Campus Griffelberg
Wuppertal
Campus Griffelberg, Wuppertal
  • LeistungenBeweissicherung
  • AuftraggeberBLB Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW
  • 00

Auf dem Campus Griffelberg der Bergischen Universität Wuppertal ist der Ersatzneubau HMOP entstanden. Dabei handelt es sich um ein Labor- und Institutsgebäude, bestehend aus zwei miteinander verbundenen Bauteilen. Der eine für die Naturwissenschaften, der andere für die Ingenieurwissenschaften. Unter anderem wegen der topografischen Gegebenheiten (Hanglage) wurde die Beweissicherung der umliegenden Universitätsgebäude K und U sowie der KITA ausgeschrieben.

Neue Mitte Altona
Hamburg
Neue Mitte Altona, Hamburg

Auf dem ehemaligen Güterbahngelände westlich der Harkortstraße soll ein komplett neues Stadtviertel – die sogenannte „Neue Mitte Altona“ entstehen. Ein Mix aus Wohngebäuden, mit ca. 3.300 Einheiten, Geschäftshäusern etc. Weiterhin ist die Errichtung einer Schule und einer KiTa vorgesehen. Bevor mit den Abbrucharbeiten der Bestandsbebauung begonnen wurde, war die Beweissicherung von 26 Mehrfamilienhäusern notwendig.

Loom
Bielefeld
Loom, Bielefeld
  • LeistungenBeweissicherung
  • AuftraggeberECE Projektmanagement GmbH - Hamburg
  • 00

Im Innenstadtbereich von Bielefeld wird die City-Passage abgerissen und durch ein modernes Shopping-Center mit einer ellipsenförmigen Plaza ersetzt. Darüber hinaus erfolgt die Sanierung des direkt daran angrenzenden Kaufhofgebäudes nebst Parkhaus. Nicht nur der Abriss der komplexen Bebauung, sondern auch die notwendige Grundwasserabsenkung machten einen Beweissicherung der unmittelbar betroffenen 32 Wohn- und Geschäftshäuser erforderlich.

Phoenix See
Dortmund
Phoenix See, Dortmund
  • LeistungenBeweissicherung
  • ArchitekturDortmund, Phoenix See Entwicklungsgesellschaft mbH
  • 00

In Dortmund-Hörde ist auf dem Gelände der ehemaligen Hermannshütte ein Wohn- und Naherholungsgebiet mit Gastronomie sowie auch mit Gewerbebebauung entstanden. Die Neubauten sind im Uferbereich des ca. 1.230 m langen und ca. 310 m breiten angestauten Phoenix See angesiedelt worden. Auf Veranlassung der Bezirksregierung Arnsberg erfolgte eine Beweissicherung an mehr als 200 angrenzenden Bestandsgebäuden, darunter zumeist Wohnhäuser, aber auch die Hörder Burg.

Susan GmbH & Co. KG
Netphen
Susan GmbH & Co. KG, Netphen

Der Altstandort, die ehemalige Firma Alfred Susan GmbH & Co. KG, Metallwaren Grosshandel in Netphen musste saniert werden. Auf diesem ca. 7.300 qm großen Werk wurden zunächst verschiedene Gebäude abgerissen, anschließend erfolgte der Austausch des mit Schadstoffen kontaminierten Bodens. Infolge der Abrisse, aber insbesondere der Verdichtungsarbeiten des Einbaumaterials, waren Erschütterungen zu erwarten. Hierdurch sah der Bauherr sich veranlasst, die angrenzenden Gebäude (16 Wohnhäuser, 2 Garagenzeilen) sowohl vor Baubeginn, als auch nach Beendigung der Sanierungsarbeiten begutachten zu lassen.

Seepromenade Kettwig
Essen
Seepromenade Kettwig, Essen

Nach dem Abriss der alten, sogenannten Scheidt´schen Hallen ist mit dem Neubau von ca. 131 Gechosswohnungen und ca. 32 Einfamilienhäusern begonnen worden. Das Areal befidnet sich direkt am Ruhrufer und wird von der Ringstraße und dem Promenadenweg eingegrenzt. In unmittelbarer Nachbarschaft stehen 21 Gebäude, zumeist Wohnhäuser, deren Zustand von uns protokolliert wurde.

Hainspitze
Leipzig
Hainspitze, Leipzig

Zwischen „Hainstraße“ und „Große Fleischgasse“ im Innenstadtbereich von Leipzig waren zunächst Abrissarbeiten der Bestandsbebauung notwendig, bevor mit dem Neubau des Geschäftshauses begonnen werden konnte. Der Umfang der Beweissicherung erstreckte sich über neun benachbarte Wohn- und Geschäftshäuser sowie über die angrenzenden öffentlichen Verkehrsflächen.

Sprengung Fernmeldeturm
Osterwiek
Sprengung Fernmeldeturm, Osterwiek

Im Februar 2013 wurde der ehemalige Fernmeldeturm in der Gemeinde Rosendahl, Gemarkung Osterwiek, durch Sprengung abgebrochen. Dieser Stehlbeton-Turm hatte eine Höhe von ca. 100 m und einen Außendurchmesser von ca. 4,40 m. In unmittelbarer Umgebung befinden sich Gebäude, die vor und nach der Sprengung einer Beweissicherung unterzogen worden sind.

Lärmschutzwände
Herne
Lärmschutzwände, Herne

Im Rahmen der Lärmsanierung an Schienenwegen des Bundes erfolgt die Errichtung von Lärmschutzwänden an neuen Standorten entlang verschiedener Strecken im Stadtgebiet von Herne. Wegen zu erwartender Erschütterungen, insbesondere bei den Gründungsarbeiten der Stützpfeiler mussten ca. 145 unterschiedliche Gebäude zum Vorher-Nachher-Vergleich begutachtet und dokumentiert werden.

Nord-Süd Stadtbahn
Köln
Nord-Süd Stadtbahn, Köln

Die Bauarbeiten für die erste Baustufe haben im Februar 2004 begonnen. Insgesamt beträgt die Streckenlänge zwischen dem Breslauer Platz im Norden und der Marktstraße im Süden ca. 4 km. Innerhalb der vorgegebenen Einflusslinie für die Beweissicherung befinden sich ungefähr 600 Gebäude, darunter der Kölner Hbf, div. Museen, Hotels etc.

Linie 903
Duisburg
Linie 903, Duisburg
  • LeistungenBeweissicherung
  • AuftraggeberWalter Gasthaus Gleis- und Tiefbau GmbH & Co. KG
  • 00

Mit finanzieller Unterstützung des Bundes und des Landes NRW konnte die Erneuerung der Gleisanlagen und Straßenbahnlinie 903 Süd umgesetzt werden. Es handelt sich dabei um einen ca. 350 m langen Abschnitt der Wanheimer Straße in Duisburg-Hochfeld. Beidseitig befinden sich 59 Wohn- und Geschäftshäuser.

World Conference Center
Bonn
World Conference Center, Bonn
  • LeistungenBeweissicherung
  • AuftraggeberStädtisches Gebäudemanagement Bonn
  • ArchitekturHeinle, Wischer und Partner, yes architecture

Nach behörtlicher Abnahme der Gebrauchstauglichkeit des Hauptgebäudes sollte am 05.05.2015 ein Belastungstest („Pre-Opening“) durch mehrere 1000 Mitarbeiter der Stadt Bonn durchgeführt werden. Unser Büro erhielt den Auftrag, den Zustand der Bauleistung vor und nach dem Belastungstest zu erfassen, da die VOB-Abnahme zwischen Bauherr und Unternehmer zu diesem Zeitpunkt noch nicht stattgefunden hatte.

Bahnhof Hackescher Markt
Berlin
Bahnhof Hackescher Markt, Berlin

Zwischen den Bahnhöfen Zoologischer Garten und Berlin-Ostbahnhof (ehemaliger Hauptbahnhof) ist die S-Bahn-Strecke saniert worden. Es handelt sich dabei um die Lose 1 im Westteil und 2 im Ostteil der Stadt auf einer Gesamtlänge von 8,5 km. Die uns beauftragte Erstbeweissicherung umfasste die Dokumentation der Bahnhöfe, der S-Bahn-Bögen, der öffentlichen Zufahrtsstrecken und mehrerer hundert Gebäude.

Alter Mainzer Tunnel
Mainz
Alter Mainzer Tunnel, Mainz

Nach Fertigstellung des „Neuen Mainzer Tunnel“ erfolgte die Erneuerung des „Alten Mainzer Tunnel“, die vom sog. Eisgrubeinschnitt getrennt/geteilt sind. Vor Beginn des Tunnelvertriebs war im Zuge der Erstbeweissicherung auch eine Risikoabstützung für die Bebauung am Lästrich infolge von Hebungen durch vorlaufende Injektionsmaßnahmen abverlangt. Bei der zu begutachtenden Bausubstanz handelte es sich um diverse Wohnanlagen mit Tiefgaragen, Teile der Johannes-Gutenberg-Universität, ein Hotelgebäude, historische Befestigungsanlagen etc.

Vodafone
Düsseldorf
Vodafone, Düsseldorf
  • LeistungenBeweissicherung
  • AuftraggeberVodafone D 2 GmbH
  • ArchitekturHPP Hentrich-Petschnigg & Partner - Düsseldorf
  • Prüfstatik(baurechtliche Vorprüfung)

Vodafone realisierte auf dem ehemaligen Gatzweiler-Gelände zwischen Brüsseler Straße, Viersener Straße und Neuwerker Straße im Stadtteil Düsseldorf-Heerdt den Neubau der Verwaltungszentrale „Vodafone Campus Düsseldorf“. Der auf einer Fläche von ca. 26.000 m2 errichtete Gebäudekomplex besteht aus drei riegelartigen Flachbauten (Bauteile A, B und C) mit bis zu 9 oberirdischen Geschossen sowie einem Hochhaus mit 19 Vollgeschossen, welches unmittelbar an das entlang der Brüsseler Straße angeordnete Bauteil A anschließt. Die Innenfläche zwischen den genannten Gebäuden wird durch eine eingeschossige Tiefgarage erschlossen.

Breidenbacher Hof
Düsseldorf
Breidenbacher Hof, Düsseldorf
  • LeistungenBeweissicherung, Prüfstatik
  • AuftraggeberPVG Neunte Vermögensgesellschaft GmbH & Co. KG
  • ArchitekturHPP Hentrich-Petschnigg & Partner - Düsseldorf
  • BGF30.500 m²
  • BGI108.000 m³
  • Projektkosten115 Mio. €

Bei dem Bauvorhaben Breidenbacher Hof handelt es sich um einen Hotelneubau mit anteiliger Büro- und Geschäftsnutzung in Erd- und 1. Untergeschoss. Das Gebäude verfügt neben dem Erdgeschoss über 9 Obergeschosse sowie 3 Untergeschosse. Der Grundriss ist L-förmig und hat die äußeren Abmessungen von ca. 77,2 m x 48,2 m. Die Gebäudehöhe beträgt ca. 33,5 m und die Gesamttiefe der 3 Untergeschosse ca. 12,0 m. Oberirdisch ist das Gebäude durch eine vertikale Fuge in die beiden Bauteile Bürobereich und Hotelbereich getrennt. Das Tragwerk im Hotelbereich bildet eine Stahlbeton-Skelettkonstruktion mit aussteifenden Wandscheiben. Die im 2. bis 8. OG als aussteifende Wandscheiben ausgebildeten Trennwande werden im 1. OG auf Stutzen aufgesetzt; ihre H-Lasten werden uber die aussteifende Deckenscheibe in die uber alle Geschosse durchlaufenden Wandscheiben der Treppenhauskerne und Schachte abgetragen. Ab 1. OG und darunter erfolgt der vertikale Lastabtrag vorrangig uber Stahlbetonverbundstutzen. Die Geschossdecken 1.+ 8. OG sind als Stahlbetonflachdecken mit Spannweiten bis 9,12 m, die Dachdecke über dem 9. OG ist als Stahlbetondecke auf Stahltragern mit Stahlstutzen hergestellt. Die Decke über EG ist als Stahlbetonverbunddecke mit Spannweiten bis 4,56 m über Haupt- und Nebentrager hergestellt. Die drei Untergeschossdecken wurden als Stahlbetonflachdecken mit Stutzenkopfverstarkungen ausgefuhrt. Das Tragwerk im Bürobereich besteht hier ebenfalls aus einer Stahlbetonskelettkonstruktion mit aussteifenden Wänden und Decken. Die Geschossdecken 1. bis 8. OG wurden als Stahlbetondecken auf Stahlbetonunterzugen und die Decken über 9. OG, EG und den drei Untergeschossen sind jeweils wie im Hotelbereich ausgeführt. Die Untergeschosse wurden in Deckelbauweise mit einer umlaufenden Schlitzwand bzw. bereichsweise als Bohrpfahlwand hergestellt. Diese Wände binden in das Tertiar ein und stellten im Bauzustand die wasserundurchlässige UmschlieBung dar. Sie nehmen die vertikalen Lasten aus den AuBenstützen sowie aus den Decken der Untergeschosse auf. Zur dauerhaften Abdichtung der bis zu ca. 8,5 m im Grundwasser stehenden Untergeschosse wurde nach dem Herstellen der Bodenplatte eine umlaufende Stahlbetonwand (WU-Beton) ausgeführt.

Sky Office
Düsseldorf
Sky Office, Düsseldorf
  • LeistungenBeweissicherung, Prüfstatik
  • AuftraggeberORCO erste Projektentwicklungsgesellschaft GmbH
  • ArchitekturIngenhoven - Düsseldorf
  • BGF56.500 m²
  • BRI214.000 m³
  • Kosten150 Mio. €

Im Bereich des Kennedydamms in Düsseldorf Golzheim wurde der Neubau eines Bürohauses mit insgesamt 23 oberirdischen und 4 unterirdischen Geschossen gebaut. Die Höhe über Gelände beträgt ca. 89,0 m. Der Grundriss des Hochhauses hat in etwa die Form von 2 tangierenden Elipsen mit Hauptabmessungen von ca. 48 m und 24 m. Das Tragwerk des Hochhauses ist ein Stahlbetonskelettbau mit massiven Wänden im Kernbereich sowie Stahlbetonstützen hinter der Fassade. Die Decken sind als Flachdecken ausgebildet. Das Dachtragwerk besteht aus räumlich gekrümmten, geschlossenen Stahlbetonflächen mit umlaufenden Randbalken. Unter der Erdoberfläche ist der größte Teil des Grundstücks unterbaut, wodurch die Untergeschosse über den Hochhausbereich hinausragen. Der unterhalb des Hochhauses liegende Teil der Untergeschosse ist größtenteils von der Haustechnik belegt, außerhalb sind im Wesentlichen Parkplätze angeordnet. Die Untergeschosse sind im Schutz eines Schlitzwandverbaus hergestellt worden. Die horizontale Stützung der Schlitzwandumschließung erfolgte über die Decke über dem 2. Untergeschoss, dem sog. Deckel. Dieser Deckel wurde druckfest an die Schlitzwand angeschlossen und zum Inneren der Baugrube hin auf Primärstützen aufgelagert. Die Gründung erfolgte als Flachgründung mit einer fugenlosen Bodenplatte. Ihre Dicke variiert von 2,50 m unterhalb des Hochhauses bis 1,5 m unter der Tiefgarage. Die Bodenplatte und die Kelleraußenwände sind als Weiße Wanne ausgebildet. Aufgrund der hohen Auftriebskräfte außerhalb des Umrisses des eigentlichen Hochhauses ist zur Auftriebssicherung eine Rückverankerung durch Kleinbohrpfähle vorgesehen worden. In Verbindung mit der Scheibenwirkung der Geschossdecken steifen die Stahlbetonwände der Kernzone, bestehend aus zwei Teilen (Nord- und Südkernzone), das Gebäude aus.

Hafenspitze
Düsseldorf
Hafenspitze, Düsseldorf
  • LeistungenBeweissicherung, Prüfstatik
  • AuftraggeberProjektgesellschaft Hafenspitze mbH & Co. KG
  • ArchitekturJSK - Frankfurt
  • BGF76.000 m²
  • BRI215.000 m³
  • Projektkosten120 Mio. €

Der Hotel- und Bürokomplex an der Spitze des Düsseldorfer Hafens, bestehend aus zwei zueinander um 180 Grad gedrehten „Kranhochhäusern“ mit 18 bzw. 16 Obergeschossen (Hotel- bzw. Bürogebäude) sowie einem 6-gechossigen Bürogebäude in L-Form, bildet mit seiner markanten Form an exponierter Stelle die neue Spitze des Hafenbeckens. Die zwei Untergeschosse der Gebäude dienen als Tiefgarage und Technikbereiche. Die Hochhäuser kragen ab der Decke über das 5. Obergeschoss aufwärts um ca. 15 m frei aus; tragwerkstechnisch ist dies mit einer ins Innere des Gebäudes zurückgezogenen Tragwerkskonstruktion gelöst: Die Auskragungen werden über Zugstützen an zwei in der Dachebene befindlichen Querträgern hochgehängt und durch zwei in den inneren Achsen des Gebäudes liegende Druckdiagonalen aufgenommen, die als etagenweise versetzte Wandscheiben ausgebildet sind. Diese werden von zwei großformatigen Stützen getragen, welche die Lasten bis in die Gründungsebene leiten. Die Stützen sind unter Ausnutzung der Betonqualitäten C30/37 bis C80/95 und Abminderungen der Geschosslasten nach DIN 1055 querschnittsoptimiert geplant. Die 80 bis 90 cm dicke Bodenplatte ist unterer Abschluss des Gebäudes für den maximalen Wasserdruck von 71,6 kN/m2 ausgelegt und freitragend wie nachfolgend beschrieben auflagert: Im Bereich der aufgehenden Gebäude wird die Bodenplatte von Schlitzwandlamellen unter den Stützen sowie geschlossenen Schlitzwandkästen unter den Kernen und hochbelasteten Bereichen getragen. Die Gründungselemente binden in die Tertiärschichten ein. Der Bereich Flachbauten lagert auf Tertiärpfählen, die Vertikallasten von bis zu 10 MN abtregen und bei hohen Grundwasserständen teilweise auf Zug beansprucht sind, auf.

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